Als Resilienz wird die psychische Widerstandskraft bezeichnet. Es ist eine Fähigkeit, die uns ermöglicht herausfordernde Lebenssituationen zu bewältigen. Manche Menschen verfügen über eine starke Resilienz und meistern Herausforderungen mit einer Leichtigkeit, die uns manchmal vor die Frage stellt: „Wie schaffen die das nur?“
Ich darf Sie einladen, sich die folgenden Fragen zu den 7 Säulen der Resilienz zu stellen. Setzen Sie sich damit auseinander und werden Sie zum „widerstandsfähigen Bambus, der flexibel und doch tief verwurzelt, stabil und standhaft den Stürmen des Lebens begegnet.“
Ein optimistischer Blick auf die Welt
- Es liegt in meiner Entscheidung, wie ich etwas bewerte. Sehe ich das Glas halb voll oder halb leer? Besteht die Möglichkeit Vertrauen in meine Fähigkeiten und mein Umfeld zu haben? Gibt es positive Erfahrungen, die mich darin stärken können?
- Stellen Sie sich folgende Fragen:
- Was fördert und was hindert mich, die vertrauensvolle und optimistische Brille aufzusetzen?
- Was verändert sich wie, wenn ich diese Brille trage?
Die Akzeptanz
Manche Situationen und Menschen können wir nicht ändern. Aber es macht einen Unterschied wie wir damit umgehen und es bewerten. Eine liebevolle Akzeptanz ist der erste Schritt zur Heilung. Denn wenn ich nicht akzeptiere, dass es ist, wie es ist, trete ich in einen zermürbenden Kampf gegen etwas, das ich nicht oder noch nicht ändern kann. Das heißt aber nicht, dass ich hilflos ausgeliefert bin. Denn ich kann meinen Blick auf diese Situation ändern. Ich kann meine Gedanken dazu ändern und somit die Geschichte für mich neu schreiben.
Der Blick auf die Lösung
Oft sehen wir nur die Probleme und dadurch entsteht ein Tunnelblick, der uns die restlichen Sichtweisen verschließt. In diesen Momenten hilft ein Perspektivenwechsel.
Stellen Sie sich folgende Fragen:
- Wie kann eine Lösung für Sie aussehen?
- Wie kann sich diese Lösung für Sie anfühlen?
- Wie wäre sie umsetzbar?
- Was brauchen Sie dafür?
- Gibt es schon Lösungsversuche in Ihrem Leben, die hilfreich waren?
Eigenverantwortung übernehmen
Wenn ich in einer Situation überfordert bin, dann besteht die Gefahr, dass ich mich selbst in eine Opferrolle bringe. Aber was bewirkt das? Ich fühle mich handlungsunfähig, da ich mich ja von meinem Umfeld gesteuert fühle. Treten Sie bewusst aus dieser Rolle und überlegen Sie sich, welchen Handlungsspielraum Sie haben? Übernehmen Sie Verantwortung für Ihr Leben und vertrauen Sie Ihren Fähigkeiten und Stärken.
Ein stärkendes Umfeld
Wir sind soziale Wesen und suchen Beziehungen mit anderen Menschen. Die Entscheidung, mit welchen Menschen ich mich umgebe, liegt bei mir. Daher umgeben Sie sich mit Menschen, die Ihnen guttun. Die Sie unterstützen, Ihnen zuhören, Ihnen auch einmal den Spiegel vorhalten. Achten Sie auf Ihre Grenzen und meiden Sie „Energieräuber“. Sie dürfen entscheiden, wer Ihnen nahe sein darf und wer nicht.
Ziele
Ziele geben uns Sicherheit und motivieren uns in herausfordernden Zeiten. Oft vergessen wir aber, dass diese Ziele genau formuliert werden müssen, denn sonst besteht die Gefahr uns zu verlaufen.
Um ein Ziel definieren zu können, bietet sich die SMART Formel an.
- Wie genau soll mein Ziel ausschauen?
- Woran erkenne ich meinen Fortschritt?
- Ist das Ziel für mich freudig und lustvoll? Was motiviert mich, mein Ziel zu erreichen?
- Ist das wünschenswerte Ziel für mich – mit all meinen Stärken und Fähigkeiten – erreichbar?
- Bis wann möchte ich mein Ziel erreicht haben? Welche Teilziele setze ich mir?
Selbstreflexion
- Ein achtsamer und liebevoller Blick auf die eigenen Gefühle, Gedanken und Handlungen ermöglicht – mein Tun oder mein Unterlassen – zu verstehen.
- Stellen Sie sich folgende Fragen:
- Warum reagiere ich so?
- Was steckt da dahinter?
- Welche Bedürfnisse nehme ich wahr?
- Welche Lösungsversuche habe ich schon unternommen?
- Welche waren hilfreich?